2 Jungs aus der JSG beim Proficlub auf dem Radar

Meiko Itjes und Jonah Müller aus unserer C1-Jugend der JSG trainieren regelmäßig biem SV Werder Bremen. Der Anzeiger für Harlingerland hat am 24.12.2021 so berichtet:

Elf Jahre ist es her, als Andres Iniesta fast der Ball versprungen wäre. Der kurze Pass in den Sechzehner der Niederländer war vom Teamkollegen Cesc Fabregas etwas zu fest gespielt. Doch Iniesta gibt der Kugel bei der Annahme einen leichten Drall mit, legt sich den Ball selbst in den Lauf und trifft Volley ins lange Eck zum 1:0. Als der Mittelfeldregisseur des FC Barcelona die spanische Nationalmannschaft zum WM-Titel in Südafrika schießt, ist Jonah Müller zwei Jahre alt. Die Szene aus der 116. Minute des Endspiels von 2010, hat er somit gar nicht selbst mitbekommen. Doch auf die Frage nach seinem Vorbild, antwortet der heute 13-Jährige sofort: „Andres Iniesta. Seine Position und sein Spielstil passen am besten zu mir.“

Jonah sitzt mit seinem Vater Ingo Müller am Esstisch in Dornum. Zu Besuch sind Meiko Itjes und sein Vater Marco aus Rechtsupweg. Meiko ist ein Jahr jünger als Jonah, spielt aber trotzdem mit ihm zusammen in einer Mannschaft in der C-Jugend der JSG Esens/Dornum. „Meiko könnte sogar noch D-Jugend spielen“, erklärt Marco Itjes. Der Zwölfjährige hat seine Stärken im defensiven Mittelfeld und nennt als sein persönliches fußballerisches Vorbild auch nicht einen offensiven Achter wie Iniesta, sondern Joshua Kimmich vom FC Bayern.

Die beiden Nachwuchskicker haben bereits in Kindertagen in Ostfriesland so sehr auf sich aufmerksam gemacht, dass ihr Talent einem Scout des SV Werder Bremen nicht verborgen blieb. Beide überzeugten beim Probetraining am Osterdeich und sind nun als Jugendliche Teil des „Youth-Teams“ am Trainingsstützpunkt des Zweitligisten. „Proficlubs dürfen Spielern erst ein festes Angebot machen, nachdem sie mindestens ein Jahr C-Jugend gespielt haben“, erklärt Ingo Müller, der Jugendobmann bei der JSG Esens/Dorum ist. Für Jonah und Meiko bedeutet das: Alle zwei Wochen Training bei Werder und Punkte sammeln mit der JSG.

Im Oktober könnte Bremen Jonah Müller einen Wechsel anbieten, doch dafür muss er im Training weiter konstant überzeugen. „Da wird schon kräftig ausgesiebt“, erzählt Vater Ingo, „beim Training ist alles viel intensiver und mit mehr Tempo als bei uns. Wie sich Jonah und Meiko im letzten halben Jahr entwickelt haben, ist schon enorm. Da machen die Trainer einen tollen Job.“ Doch nicht nur für die Bremer Coaches hat Müller nur lobende Worte übrig: „Auch Dominik Brandes und Jan Lamberti fördern unsere Jungs bei der JSG hervorragend.“

Die „fußballverrückten Väter“, wie sich Ingo Müller und Marco Itjes selbst bezeichnen, ermöglichen ihrem Nachwuchs, dass sie den ersten Schritt für ihren Traum vom Profifußballer gehen können. „Solange es in der Schule läuft, ist alles okay“, sagt Ingo Müller. Da nehmen die Väter auch die Fahrten nach Bremen auf sich. Das nächste Training ist erst wieder Mitte Januar, und da nun auch endlich Weihnachtsferien sind, haben beide Jungs Zeit, ihrer zweitliebsten Freizeitbeschäftigung nachzugehen. „Unsere Väter sagen, wir zocken zu viel FIFA“, sagt Meiko, „aber da lernt man auch viel fürs Spielverständnis.“

 

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